WPS-Aktuell

Nachlese zur Fortbildung vom 8. 12. 2014

Archiv Heinz Breza

Rund 50 Interessierte haben sich an der TherMikAk eingefunden, um den von den Themen her her sehr unterschiedlichen Vorträgen und praktischen Demonstrationen zu folgen. Der theoretische Teil fand vormittags im Lehrsaal statt.

Als erstes wurde das Thema der An-bzw. Verkaufsuntersuchungen erörtert. Dr. Georg Hladik erklärte in einem PowerPoint-Vortrag mit Videos, was und in welchem Umfang alles untersucht wird, und welche Möglichkeiten der Tierarzt dabei hat.

Anschließend folgte ein sehr ausführlicher Vortrag von Prof. Dr. Michael Enzinger über die Rechtsgrundlagen im Zusammenhang mit einem Pferdekauf. Gesprochen wurde u. a. über Kaufverträge, Inserate, Provisionen und das Gewährleistungsgesetzänderungsgesetz.

Noch vor dem Mittagessen erklärte Mjr. Roland Pulsinger die neuesten Bestimmungen der StVO zum Transport von Pferden. Insbesondere erwähnte er die zu den einzelnen Führerscheinklassen erlaubten Gewichtsverhältnisse von Zugfahrzeug und Anhänger.

Das Mittagessen wurde in der im Nebengebäude befindlichen Cafeteria eingenommen, wobei das Catering in Bezug auf Qualität und Quantität keine Wünsche offen ließ.

Nachmittags übersiedelten die Teilnehmer in die Reithalle. Hier stand als erstes das Verladen eines Pferdes am Programm. Martin Lasser erläuterte zuerst theoretisch die zu beachtenden Punkte, um das Pferd stressfrei und aufmerksam zu machen. Danach brachte man ein Pony in die Halle, das noch nie verladen wurde. Martin Lasser bereitete es genauso vor, wie er es vorher theoretisch erklärt hat. Dann ließ er es ein paar Mal auf eine stabile Schalungsplatte treten, zeigte ihm den Hänger, und nach einigem Zögern folgte ihm das Pony vertrauensvoll in den Hänger hinein und dies nicht nur einmal.

Der letzte Programmpunkt war dann dem Unterricht im Springreiten von den Anfängen bis zu Ausschnitten im Parcours gewidmet.

In den einleitenden Worten sprach Michael Rösch über die Befähigungen des Reiters, die er für das Springreiten mitbringen sollte, die Voraussetzungen des Pferdes für den Springanfänger, die Risken, die dieser Sport mit sich bringt, und dass die Sicherheit von Reiter und Pferd immer im Vordergrund stehen müssten.

Danach demonstrierte Mjr. Roland Pulsinger eine Unterrichtseinheit im Gruppenunterricht mit drei Zöglingen des Militärrealgymnasiums, die genau jenes reiterliche Niveau hatten, wo man mit den ersten Übungen über Bodenricks beginnen kann. Gezeigt wurden dabei verschiedene Sitzübungen zum Erlernen der unterschiedlichen Sitzformen, die für das Springreiten erforderlich sind, zuerst im Schritt, dann im Trab und schließlich im Galopp. Dazu gab Michael Rösch immer wieder seine Kommentare ab.

Die Reiterinnen der zweiten Gruppe waren deutlich fortgeschrittener. Für sie wurde auf der Mittellinie eine Gymnastikreihe nach methodischen Grundsätzen aufgebaut. Michael Rösch sprach über den Sinn und Zweck von Gymnastikreihen für Reiter und Pferde. Er erklärte die Abstände zwischen den Hindernissen, und dass diese etwas variieren, je nachdem, ob der erste Sprung aus dem Trab oder aus dem Galopp angeritten wird. Daraufhin erfolgte eine kurze Diskussion, was denn für den Anfänger besser wäre, den ersten Sprung seines Lebens mit einer entsprechenden Distanzstange aus dem Trab oder aus dem Galopp anzureiten. Die Vor- und Nachteile wurden abgewogen. Nachdem alle Reiterinnen die gesamte Gymnastikreihe überwunden haben, wurde noch darüber gesprochen, wie man einen Reiter auf Parcoursausschnitte vorbereitet. Danach demonstrierten die Reiterinnen das Reiten über Einzelhindernisse, die in passenden Distanzen aufgebaut waren.

Zum Abschluss der gelungenen Veranstaltung bedankte sich der Kursleiter im Namen des WPS bei alle Reiterinnen mit einem kleinen Erinnerungsgeschenk und bei Mjr. Pulsinger einerseits für die Möglichkeit, eine solche Veranstaltung an der TherMilAk durchführen zu können, und andererseits für die hervorragende Vorbereitung und Organisation.

Heinz Breza-Ausbildungsreferent

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